Nach gefühlten unendlich
vielen Pirouetten über Londons Lüfte, währenddessen ich mir die sehr qualitativ
hochwertigen Diskussionen meiner Kollegen über die verschiedenen Möglichkeiten
der Öffnung einer Notfalltür anhören musste,
landeten wir schließlich heile am Flughafen London Heathrow. Naja, fast
alle, denn Etienne merkte, dass nicht jedes Flugzeug ein A380 ist und sehnte somit
ein wenig beängstigt, nach dem etwas holprigem Start in Düsseldorf, dem
Landeanflug herbei.
Als wir dann schließlich erfolgreich die Passportkontrolle durchlaufen
und unsere Gepäckstücke bekommen haben, ging es raus zu unserem “Taxifahrer“
Giddi. Wir drei haben direkt von Beginn Giddi in unser Herz geschlossen, denn
er hat uns direkt willkommend empfangen und war erfreut, dass er uns nicht
verpasst hat, da er schon 1 Stunde auf uns gewartet hatte.
Giddi erzählte uns
zu Beginn unserer noch unerwartet langen Tour etwas aus seinem Leben. Denn
Giddi ist nicht irgendeiner, Giddi lebte lange Zeit in Schweden und ist ein
großer Benz-Fan, der seine Eltern sehr liebt, die er alle 4 Monate in Somalia
besucht. Wir mussten ihm sogar schwören, dass sobald wir nach Deutschland
zurückkehren, wir unsere Eltern in den Arm schließen und ihnen sagen, dass wir
sie lieben.
Nachdem Giddi auch das Radio angeschaltet und uns seine
Gesangskünste bewiesen hatte, erfüllte ich die Funktion meiner demokratisch
gewählten Position des Reiseführers und unterhielt mich mit Giddi über
verschiedene Themen, wie Fußball und Jobs, während die anderen sich mit ihren
Mobiltelefonen beschäftigten.
Als wir dann schließlich Etienne bei seiner
Gastfamilie abgesetzt hatten, ging unsere Tour weiter. Die eigentliche
Restdauer von 1 Stunde verlängerte sich um 30 Minuten aufgrund des Feierabendverkehrs, der zu
mehreren Staus innerhalb Londons geführt hat. Auf unserer restlichen Tour
zeigte uns (Jörn und mir) Giddi ein Stück aus seiner Heimat, das wir alle
kennen sollten: den schwedischen Möbelhersteller IKEA. Doch hatte dieser leider
schon zu, sodass wir nicht anhielten und weiter im Stau vor uns herumdümpelten.
Die restliche Zeit verbrachten wir mit Singen oder Staunen über die unglaublich
große Stadt London, bis wir schließlich bei unserer Gastmutter ankamen. Wir
verabschiedeten uns in aller Würde von unserem neu gewonnen Freund Giddi und beschauten
unser neues Heim von innen.
Als wir alles erkunden hatten, brachten wir unsere
Sachen auf das Zimmer und legten uns kürzere Zeit später in unsere Betten.
Das war unser doch recht
ereignisreicher erster Tag.
Euer Reiseführer
Justus
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